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Rosmarinheide

(Andromeda polifolia)

V - VI Home Hochmoore, moorige Nadelwälder
10 - 20 cm indigen VU
Habitus
Synonyme: Poleiblatt, Gränke, Kienporst. Chamaephyt, (sm-)mont(-sa). Die Pflanze ist holzig (kriechender Halbstrauch), Kelche und kugelige bis krugförmige, purpurrosa Kronen sind 5-zählig. Die wechselständigen, lanzettlich bis lineal-lanzettlichen Blätter sind bespitzt und am Rand umgerollt. Oberseits dunkelgrün und glänzend, unterseits weißlich (Lit). Die Art ist in der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland stark gefährdet (Lit). Aufnahme: 18.04.1983 Koppeler Moor, Salzburg
 
Blüten
Die Volllichtpflanze gedeiht an kühlen bis mäßig warmen, stark sauren und extrem stickstoffarmen Standorten auf oft durchnässten, luftarmen Böden (Lit).
 
Blüten
Aufnahmen: 27.07.2012 Egelsee

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"948. A. polifolia L. (Gemeines P. — Gränke.)
Torf bildender Strauch. Stämme kriechend, sammt Aesten röthlichbraun. Aeste aufrecht oder aufsteigend, 3"— 1' lang, weitschweifig an der Basis meist nackt, im Torfmoore vergraben, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter wechselständig, länglich-lanzettlich, in den kurzen Blattstiel zugeschmälert, spitz, ganzrandig, am Rande umgerollt, lederig, 2färbig, oberseits dunkelgrün, glänzend, unterseits graugrün, matt, immergrün. Blüthen auf langen Blüthenstielen nickend, zu 2—8 an der Spitze der Zweige doldig-gehäuft. Blüthenstiele bei 1,5“ lang, fädlich, sammt den Kelchen rosenroth. Kronen 2''' lang, wachsartig, weiss und rosenfarb überlaufen, am rosenrothen Rande umgerollt. Staubfäden weiss, an der Basis bauchig und behaart. Staubknoten purpurroth, 2hörnig. Kapsel kugelig, 5kantig. Enthält narkotisch scharfe Stoffe.
Mai — Juni


In Hochmooren, torfigen Nadelwäldern gebirgiger Gegenden. Am Dreisesselberg im österr. Blöckensteinfilz 4100' (Sendtner), am Hochfichtel (Hain). Im Schauerwalde bei Kirchschlag, im Torfstiche in der Föhrau, ehedem häufig, jetzt durch Austrocknen des Torfes spärlich. Im Kienauer Torflager bei Weissenbach a. W., sämmtlich über Granit. In den Torfmooren bei Dambach, Edelbach und Seebach, auf den zwischen dem Brunsteinersee und den Weingeralpen gelegenen Torfgründen „Filzmoos“ genannt. Auf Mooren um St. Wolfgang, nächst dem Brielhofe bei Mondsee. Im Ibmeermoose bei Eggelsberg, bei Zell am Moos in Moorsümpfen."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 229), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 27.03.2024